Rathausmarkt-Open-Air mit Alcons

12.01.2023

Pro-Ribbon-Systeme von Alcons Audio für das Open-Air-Konzert des Philharmonischen Staatsorchesters unter Kent Nagano.

Im 2022 beschenkte die Freie und Hansestadt Hamburg ihre klassik-affinen Bürger erneut mit dem Rathausmarkt Open Air, welches gleichsam die neue Konzertsaison des Philharmonischen Staatsorchesters unter der Leitung von Stardirigent Kent Nagano einläutete.

 

 

Seit 2019 ist die FARAO Studios GmbH aus München für die Akustik und Mischung des Konzertes verantwortlich. Uwe Biesgen von Creativsound aus Berlin betreute und plante das Beschallungssystem von Alcons Audio im Auftrag von FARAO vor Ort als Systemtechniker.

 

LR24 und LR18 Pro-Ribbon Line-Array-System für die Hauptbeschallung

Die Event-Net GmbH aus Halle (Saale) erhielt als kompetenter und klassikerfahrener Dienstleister den Auftrag für die Bereitstellung und Installation der gesamten Beschallungstechnik für das Rathausmarkt Open Air. Im Gegensatz zum Konzert 2019, als das größere Alcons Doppel-14’’ LR28 zum Einsatz kam, entschied man sich – wie auch bereits 2021 – in diesem Jahr für das etwas kompaktere Alcons Doppel-12’’ LR24 Pro-Ribbon Line-Array-System.

 

 

Mit dem LR24 füllt der niederländische Lautsprecherhersteller die Lücke zwischen dem kompakten LR18 (2x 8’’) und dem großformatigen LR28. LR24 ist ein 3-Wege, Bi-Amp mittelgroßes Line-Array-System. Ausgestattet mit Alcons' mehrfach patentierter Pro-Ribbon-Technologie für mittlere und hohe Frequenzen, bietet das System einen ungewöhnlich großen Dynamikbereich sowie eine schnelle Impulsantwort mit bis zu 90% weniger Verzerrung. Das Ergebnis ist ein intuitives, lineares Ansprechverhalten, das optimale Verständlichkeit und einen unkomprimierten, unverfälschten Klangeindruck bei jedem Schalldruckpegel bietet.

Für die Hauptbeschallung lieferte Event-Net insgesamt 32x Alcons LR24 (16x L / 16x R) sowie 14x Alcons LR18 für die Centerbeschallung. 9x LR7 (1x 6,5’’ Mikro Line-Array) kamen diesmal als Nearfills zum Einsatz. Die bislang genutzten 9x VR8 wurden wegen der geringeren Bauhöhe der Bühne durch LR7 ersetzt. Ein Bass-Array aus 22x Alcons BC543 3x 18’’ Cardioid Subwoofer rundete die Publikumsbeschallung ab.

Für das Monitoring auf der Bühne plante Uwe Biesgen 12x LR7 (auf vier Positionen à 3 Stück), 4x VR8 (8’’) und QRP20/90 4x 6.5'' Point-Source Column ein. Weitere 6x LR7 standen als Spare zu Verfügung. Angetrieben wurde das System mittels 31 Alcons Sentinel 10 Amplified Loudspeaker Controllern auf drei Positionen. Die digitale Signalverteilung und Steuerung der Verstärker erfolgte über ein Riedel RockNet-Netzwerk.

 


Foto: PMGROUP Markus Steeger

 

 

Delay-Line und Outfill aus QR24 und BF121 bzw. BC543

Da bei der diesjährigen Auflage des Hamburger Klassik-Highlights ein deutlich größeres Publikum erwartet wurde, planten Creativsound und Uwe Biesgen erstmalig mit einer Delay-Line (L-C-R), bestehend aus jeweils 4x Alcons QR24/80 und 2x Alcons QR24/110 (4x 6,5’’) Säulenlautsprechern, mit einer Array-Länge von insgesamt fast 4M / 13-ft., in Verbindung mit jeweils 3x Alcons 12’’ BF121 direkt abstrahlender 12’’ Hochleistungssubwoofer. Das Outfill bestand aus 4x Alcons QR24/80 und 2x BC543. Da das Outfill auf einer Ebene mit dem Bass-Array positioniert war, kamen hier die gleichen Bässe wie beim Bass-Array zum Einsatz.

 


Foto: Alcons Audio Germany

 

Wie das Hauptsystem, so wurden auch die Delay- und Outfill-Positionen von Alcons Sentinel 10 Amplified Loudspeaker Controllern gesteuert und angetrieben. Für diese vier Positionen kamen weitere neun Prozessor-Verstärker zum Einsatz. Die Delay-Line wurde dicht hinter dem FOH errichtet.

„Die QR24-Systeme haben sich sowohl akustisch als auch optisch sehr gut eingefügt“, sagt Systemtechniker Uwe Biesgen. „Grund hierfür ist das extrem kohärente Abstrahlverhalten, das auch über große Entfernungen für eine dezente Klangauffrischung sorgte, ohne die Ortung Richtung Bühne zu stören. Damit die Delay-Positionen optisch nicht als ‚störendes Bauwerk‘ empfunden werden, nutzten wir die schmale Bauform der Lautsprecher und platzierten sie vor den örtlichen Laternen.“

„Die Systemperformance war sehr gut und vergleichbar mit dem Ergebnis, das wir 2019 unter Einsatz des größeren LR28 erreicht hatten“, sagt Uwe Biesgen abschließend. „Die künstlerische Leitung, die Musiker und das Publikum waren allesamt sehr zufrieden mit dem Klangeindruck.“